Warum ist die soziale und gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen ein so viel diskutiertes Thema?
Das ist zum einen eine direkte Konsequenz aus der Globalisierung. Die hiermit verbundene Probleme und Ängste führen dazu, dass es die Menschen stärker interessiert, ob und wie Unternehmen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden. Zum anderen führt ein gestiegenes Umweltbewusstsein dazu, dass sich Verbraucher zunehmend damit beschäftigen, wie Unternehmen mit dem Thema Umweltschutz umgehen.

Wie definiert die Pollmeier Gruppe ihre Verantwortung gegenüber der Gesellschaft?
Soziale Verantwortung bedeutet für mich, dass sich ein Unternehmen bei all seinen Aktivitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette gesellschaftlich verantwortlich verhält. Dazu gehört neben dem Umweltschutz und dem Umgang mit den eigenen Mitarbeitern auch, dass Unternehmen erfolgreich sein müssen. Denn nur erfolgreiche Unternehmen können die an sie gestellten Erwartungen erfüllen: nachhaltige Produkte entwickeln, zukunftssichere Arbeitsplätze schaffen, Mitarbeiter fördern, Ausbildungsplätze anbieten und einen wirksamen Beitrag zum Umweltschutz leisten.
Wie wird die Pollmeier Gruppe ihrer sozialen Verantwortung in Bezug auf die eigenen Mitarbeiter gerecht?
Wir sind bemüht, unseren Mitarbeitern sichere Arbeitsplätze, ein angenehmes Arbeitsumfeld und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten und sie dabei zu unterstützen, ihr berufliches Engagement mit ihrer persönlichen Lebensplanung in Einklang zu bringen. Außerdem hat der langfristige Erhalt der Gesundheit unserer Mitarbeiter einen hohen Stellenwert für uns. Einen Beitrag hierzu leisten wir durch eine gesunde Auswahl frisch zubereiteter Speisen in unseren Cafeterias. Unseren Mitarbeitern stellen wir täglich frisches Obst kostenlos zur Verfügung und ermöglichen den kostenfreien Besuch eines Fitnessstudios.

Welchen Stellenwert hat der Umweltschutz für die Pollmeier Gruppe?
Für uns als Sägewerksbetreiber hat Umweltschutz einen besonders hohen Stellenwert. Sägewerke leiden unter einem Paradoxon: Obwohl unsere Massivholzprodukte anderen Bau- und Werkstoffen wie zum Beispiel Beton, Stahl oder Kunststoffen in Bezug auf ihre Ökobilanz weit überlegen sind, werden Sägewerke in der Gesellschaft nicht als umweltfreundliche Unternehmen wahrgenommen. Dem durch vorbildliches Verhalten entgegen zu wirken, ist uns ein besonderes Anliegen. Unser Rundholz kaufen wir ausschließlich aus nachhaltig und naturverträglich bewirtschafteten Wäldern. Die nachhaltige deutsche Forstwirtschaft, ermöglicht nicht nur, dass Holznutzung, Naturschutz und Erholung auf gleicher Waldfläche möglich sind sondern sichert auch unsere Rohstoffversorgung für die Zukunft – denn es wird jeweils nur so viel Holz aus dem Wald entnommen, wie in gleicher Zeit zuwächst. Darüber hinaus gilt bei uns das Prinzip „Holz der kurzen Wege“. Wir beziehen einen Großteil der benötigten Rundholzmengen aus einem Radius von 150km um den jeweiligen Sägewerksstandort. Das ist nicht nur ein Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz, sondern macht auch wirtschaftlich Sinn.
Wir haben uns ferner verpflichtet, unsere Energieeffizienz kontinuierlich zu verbessern. Zu diesem Zweck haben wir ein unternehmensweites Energie-Management-System nach DIN EN ISO 50001 eingeführt, welches jährlich von unabhängigen Auditoren zertifiziert wird. In Zeiten von Energiewende und Klimawandel ist es für uns selbstverständlich, diese gesellschaftliche und ökologische Verantwortung zu tragen. Es gelingt uns, unseren Stromverbrauch (pro erzeugtem Produkt) jährlich um 3 bis 7 Prozent zu senken. Nicht zuletzt wird die in der Holztrocknung, in den Werkhallen und Büroräumen benötigte Wärmeenergie komplett aus der energetischen Verwertung von Abfallprodukten wie z.B. Schleifstaub gewonnen – CO2-neutral und klimafreundlich.