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Alles, was man zu unserer BauBuche wissen muss – von „A“ wie Anwendung bis „Z“ wie Zulassungen: Unsere FAQs.
Materialeigenschaften
BauBuche wird mit einer Holzfeuchte von 6 % (+/- 2%) ausgeliefert. Die Auslieferung mit einer höheren Holzfeuchte ist produktionsbedingt nicht möglich.
Hat die Holzfeuchte einen Einfluss auf die Festigkeitswerte der BauBuche? Die Druckfestigkeit von BauBuche ist in Nutzungsklasse 1 um 20 % höher als in Nutzungsklasse 2. Beide Werte werden in der Zulassung (ETA-14/0354) ausgewiesen. Die Nutzungsklasse 1 ist gekennzeichnet durch eine Holzfeuchte, die einer Temperatur von 20 °C und einer relativen Luftfeuchte entspricht, die nur für einige Wochen im Jahr den Wert von 65 % übersteigt; hier stellen sich Holzfeuchten von max. 12 % ein. Die Nutzungsklasse 2 ist gekennzeichnet durch eine Holzfeuchte, die einer Temperatur von 20 °C und einer relativen Luftfeuchte entspricht, die nur für einige Wochen im Jahr den Wert von 85 % übersteigt; hier stellen sich Holzfeuchten von max. 20 % ein.
Die Herstellungstoleranzen der BauBuche Produkte finden Sie im Kapitel 2 der BauBuche-Broschüren.
Geringe Mengen an freiem Formaldehyd befinden sich auch in den Klebstoffen, die für die Herstellung der BauBuche-Produkte verwendet werden. Die Formaldehydemissionen der BauBuche-Produkte liegen im Bereich des natürlichen Holzes und damit weit unterhalb der regulierten oder empfohlenen Grenzwerte.
Dauerhaftigkeit und Pflege
Buche reagiert auf UV-Licht ähnlich wie Fichtenholz. Im Innenbereich setzt eine leichte Vergilbung ein, während das Holz im Außenbereich eher vergraut. Der Einsatz von BauBuche ist nur im überdachten Bereich zulässig (Nutzungsklassen 1 & 2). Eine direkte Bewitterung (Nutzungsklasse 3) von BauBuche ist nicht zulässig.
Den Feuchteschutzanstrich der Firma Koch und Schulte kann mit UV-Schutz bestellt werden. Weitere Informationen dazu finden Sie im Kapitel 9 der BauBuche- Broschüren.
Bisher gibt es keine Anbieter, die das Imprägnieren von BauBuche anbieten und es liegen keine Erfahrungen mit dem Imprägnieren von BauBuche vor.
BauBuche ist ein technisch getrocknetes Holz im Sinne der DIN 68800-1. Eine Gefährdung durch Insektenbefall ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz nicht zu erwarten. Eine Gefährdung durch holzzerstörende Pilze (Fäulnis) kann durch die Berücksichtigung der „baulichen Maßnahmen zur Vermeidung eines Bauschadens“ nach DIN-68800-2 ausgeschlossen werden. Bei den baulichen Maßnahmen handelt es sich um konstruktive Maßnahmen, die dazu dienen das Holz in die Gebrauchsklasse (GK) 0 und 1 einzustufen. Beim Einsatz der BauBuche in den GK 0 und GK 1 sind somit keine Holzschutzmittel gegen zerstörende Pilze (Fäulnis) erforderlich. Es wird nicht empfohlen, die BauBuche in der GK 2 einzusetzen. Die Verwendung in den GK 3 – 5 ist nicht erlaubt.
Beim Einsatz der BauBuche in Regionen mit Gefährdung durch Termitenbefall (Australien, einige Regionen Frankreichs) ist BauBuche, ähnlich wie andere Holzprodukte, durch einen geeigneten Anstrich zu schützen.
Wir empfehlen die Verwendung eines Feuchteschutzanstrichs, insbesondere BauBuche-Varnish der Koch & Schulte GmbH & Co. KG, 57645 Nister. Der Feuchteschutzanstrich bietet einen temporären Schutz der BauBuche gegen Feuchteschäden für bis zu 12 Wochen. Der Anstrich kann zudem mit permanentem UV-Schutz bestellt werden und ist sowohl farblos (Farbton Natur) als auch farbig pigmentiert erhältlich. Die Firma Koch & Schulte bietet eine umfassende Beratung zu den Produkten an. Ansprechpartner ist Adam Maciejewski, T. +49 171 23 72 832, E. a.maciejewski@kochundschulte.de .
Diese Frage muss direkt mit dem Hersteller des verwendeten Brandschutzanstrichs geklärt werden. Brandschutzanstriche müssen im Regelfall jedoch direkt auf das zu schützende Holz aufgetragen werden und dürfen nicht überstrichen werden.
Verarbeitung und Anwendung
Nein. Die Platte BauBuche Q wurde aus dem Sortiment genommen und ist nicht mehr lieferbar. Die Platte BauBuche S wird ausschließlich für stabförmige Bauteile empfohlen. BauBuche Paneel ist ein dekoratives Holzbauprodukt ohne baurechtliche Regelung und damit für den konstruktiven Einsatz nicht geeignet.
Grundsätzlich gibt es immer eine Durchbiegung durch Eigengewicht. Die Durchbiegung ist von der Spannweite, den gewählten Trägerdimensionen und der abzutragenden Last abhängig und muss berechnet werden. Der Durchbiegung kann durch Überhöhung des Trägers entgegengewirkt werden. Überhöhungen sind bis 1/100 der Trägerlänge zugelassen. Die Überhöhung von BauBuche-Trägern sollte im Vorfeld mit dem Hersteller abgestimmt werden (siehe Frage im Bereich Lieferprogramm und Sonderanfertigungen).
BauBuche wird der Altholzklasse A2 zugeordnet. Die thermische Verwertung von BauBuche ist ab Temperaturen von 850 °C möglich.
Für die Oberflächenbehandlung der BauBuche kann man alle handelsüblichen Lacksysteme verwenden, die für Buchenmassivholz geeignet sind.
Bei der Bearbeitung von BauBuche gelten die gleichen Arbeitssicherheitsvorschriften wie bei Buchenmassivholz.
Grundsätzlich können alle im Holzbau üblichen Anschlüsse mit BauBuche ausgeführt werden. Aufgrund der hohen Rohdichte sind jedoch einige Besonderheiten zu beachten. Genaue Informationen über zum statischen Nachweis von Anschlüssen, entnehmen Sie bitte unserem Bemessungshandbuch und Kapitel 5 der BauBuche-Broschüren.
Ja, nachträgliches Runterhobeln oder -schleifen ist zulässig, wenn ein rechteckiger Querschnitt mit einer Trägerhöhe von 80 - 2500 mm erhalten bleibt.
Kurze Bohrungen können beispielweise mit dem Holzspiralbohrer 013C der Firma FISCH-TOOLS, der Famag-Werkzeugfabrik GmbH & Co. KG oder mit dem Mehrzweckbohrer der Kanne Werkzeugtechnik GmbH realisiert werden. Von der Verwendung von Schlan¬genbohrern wird abgeraten.
Für lange Bohrungen sind Bohrsysteme mit Druckluftnutzung zu empfehlen, da durch den Luftstrom sowohl der Spanabtransport als auch die Kühlung erfolgt; zum Beispiel das Tieflochbohrsystem der ZÜBLIN Timber Aichach GmbH (Bohrer mit 4 bis 12 mm Durchmesser und einer Länge bis 3.000 mm). Weitere Informationen finden Sie im Kapitel 5 der BauBuche-Broschüre und auf der Website www.zimmereibedarf.com.
Durchbrüchen in Trägern aus BauBuche GL75 sind nicht baurechtlich geregelt und deshalb durch die ETA ausgeschlossen. Wir empfehlen Durchbrüche, die nicht vermeidbar sind, konservativ zu bemessen und im Vorfeld mit dem Prüfingenieur abzustimmen. Öffnungen mit einem lichten Maß größer 50 mm sind als Durchbruch zu betrachten.
Herstellungsprozess
Für die Furnierschichtholzproduktion wird Phenolharzklebstoff eingesetzt: Er besitzt ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, hat eine hohe Festigkeit, ist wasserfest und formaldehydarm. Zur Verklebung der BauBuche-Lamellen Trägern wird ein Phenol-Resorcinklebstoff verwendet.
Der Klebstoffanteil wird beim Auftrag des Klebstoffs, also in nassem Zustand, ermittelt und beträgt 6 %. Im ausgehärteten Zustand beträgt der Klebstoffanteil ca. 4 %. 4%.
Lieferprogramm und Sonderanfertigungen
Überhöhungen sind bis maximal 1/100 der Trägerlänge zugelassen. Die Überhöhung ist mit dem Hersteller abzustimmen. Für das Überhöhen von BauBuche GL75 Trägern berechnen wir einen Zuschlag von 75 EUR/m3 zum Materialpreis. Außerdem benötigen wir für jede Trägerdimension zwei Schablonen, die je nach Trägergröße 1.500 bis 3.500 EUR kosten.
Bei wenigen Trägern entstehen durch die Schablonen nicht unerhebliche Mehrkosten, so dass es gegebenenfalls wirtschaftlicher ist, auf die Überhöhung zu verzichten und auf einen größeren Querschnitt auszuweichen.
Wenn viele identische Träger mit Überhöhung hergestellt werden, entstehen geringere oder gar keine Mehrkosten, im Vergleich zu Trägern mit größeren Querschnitten ohne Überhöhung.
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Dazu hier ein Beispiel: Bei Unterzügen mit 11 m Spannweite spart man beispielsweise durch eine Überhöhung von 20 mm der Unterzüge insgesamt 120 mm lichte Raumhöhe, da man die Querschnittshöhe des Unterzugs von 960 mm auf 840 mm (bei 280 mm Querschnittsbreite) reduzieren kann. Die Mehrkosten für die Überhöhung betragen bei 2 identischen Unterzügen ca. 3.000 EUR, bei 6 identischen Unterzügen ca. 2.000 EUR und bei 12 identischen Unterzügen ca. 900 EUR pauschal. Bei 16 oder mehr identischen Unterzügen ist die Ausführung mit überhöhten Unterzügen sogar günstiger, da die Kostenersparnis durch die kleineren Querschnitte höher ist als die Mehrkosten für die Überhöhung.
Pollmeier stellt den Träger BauBuche GL75 in den folgenden Abmessungen her: max. Länge = 18 m; max. Breite = 300 mm; max. Querschnittshöhe = 1.360 mm. Durch Blockverklebung von mehreren Trägern lassen sich größere Querschnitte bis max. 600 mm x 600 mm erzielen. Das kann z. B. bei Stützen in hohen Gebäuden erforderlich sein. Ein Partnerbetrieb hat zudem die Zulassung und die erforderliche Presse, um auch BauBuche GL75 Träger in größeren Querschnittshöhen bis 2.500 mm und Querschnittsbreiten bis 1.200 mm herzustellen. Die Länge ist jedoch auch dort auf 18 m begrenzt. Die Herstellung von Sonderquerschnitten muss angefragt werden. Die Standardabmessungen der BauBuche Bauteile entnehmen Sie der Produktübersicht in Kapitel 2 der BauBuche-Broschüren.
Ja, Träger BauBuche GL75 können ab einer Mindestmenge von 3 m3 in Zwischenbreiten gefertigt werden, sind jedoch bei Abnahmemengen unter 20 m³ mit einem Aufpreis versehen.
Durch die Verwendung von Stößen gibt es keine definierte Obergrenze für die Abmessung der Fachwerkträger. Die maximalen Abmessungen sind von den statischen Randbedingungen und von den Lasten abhängig. Durch die höheren Festigkeitseigenschaften der BauBuche können deutlich größere Spannweiten geplant werden als bei Fachwerken aus herkömmlichem Brettschichtholz. Weiterführende Informationen finden Sie in Kapitel 8 der BauBuche-Broschüren. Zahlreiche Referenzprojekte finden Sie im Bereich Referenzen.
Die maximale Breite beträgt 1.050 mm, das ist die maximale Schnittbreite der horizontalen Blockbandsäge. BauBuche Paneel kann wie Massivholz verarbeitet und zu größeren Plattenbreiten verleimt werden.
Bauphysik und Planung
Die Wärmeleitfähigkeit der BauBuche beträgt 0,17 W/(m*K).
Das Wärmespeichervermögen/ die Wärmekapazität liegt bei 1.600 J/(kg*K).
Der Mittelwert ist der rechnerische Durchschnitt (arithmetisches Mittel) aller gemessenen Werte. Der charakteristische Wert wird gemäß EN 14374 ermittelt und ist das 5 % Quantil aller gemessenen Werte. Das bedeutet, dass 95 % der gemessenen Werte größer sind als der charakteristische Wert, der in den statischen Berechnungen verwendet wird. Das gewährleistet ein hohes Sicherheitsniveau.
Der Diffusionswiderstand von BauBuche wurde nicht ermittelt. Dieser Wert kann von schwerem Sperrholz abgeleitet werden und liegt in etwa bei µ = 150 – 250. Damit kann BauBuche als Dampfbremse eingesetzt werden. Eine Dampfsperre lässt sich mit BauBuche nicht ausbilden.
Der Schraubenausziehwiderstand ist von Schraubenabmessungen, Einschraubwinkel und Rohdichte abhängig. Durch die hohe Rohdichte ergibt sich ein höherer Schraubenausziehwiderstand als bei Nadelholzprodukten. Die Berechnung wird durch die Allgemeine Bauartgenehmigung Z-9.1-838 geregelt.
Der BauBuche GL75 Träger ist nach ETA-14/0354 zugelassen und darf für tragende und nichttragende Bauelemente in Bauwerken und Holzkonstruktionen eingesetzt werden. Die Verwendung von BauBuche Trägern ist für die Nutzungsklassen (NKL) 1 und 2 gemäß EN 1995-1-1 vorgesehen. Durch die geringe Auslieferungsfeuchte von 6 % +-2 % von BauBuche GL75 Trägern und das im Vergleich zu Nadelhölzern hohe Quell- und Schwindmaß (vgl. Kap. 3 der BauBuche-Broschüren) ist der Einsatz in NKL 2 möglich, die Nutzung in NKL 1 jedoch zu favorisieren. Da sich die Ausgleichsfeuchten im Holz in der NKL 2 zwischen 10 % und 20 % (i.d.R. 13 % bis 17 %) bewegen, sind die Dimensionsänderungen insbesondere in Richtung der Trägerhöhe zu berücksichtigen.
Folgenden Punkte sind zu beachten:
- 1. Direktes Wasser (z. B. in Form von Kondenswasser oder Wasser aus einer Sprinkleranlage in einer Reithalle), müssen unbedingt vermieden werden.
- 2. 4.Insbesondere in NKL 2 sollte BauBuche mithilfe des BauBuche Primers + Varnish der Fa. Koch & Schulte hydrophobiert werden (vgl. Kap. 09 der BauBuche-Broschüren).
- 3. Konstruktiver Holzschutz nach DIN 68800 ist unbedingt zu gewährleisten.
Ein solcher Fall liegt beispielsweise vor, wenn Sparren die thermische Hülle eines Gebäudes durchstoßen und einen Dachüberstand ausbilden. Diese Anwendung ist möglich, jedoch sollten alle Punkte der vorangegangenen Frage beachtet werden.
Die Querschnittsänderungen von BauBuche S sind ähnlich wie von Buchenmassivholz. Genaue Angaben zum Quell- und Schwindverhalten der BauBuche finden Sie im Kapitel 3 der BauBuche-Broschüren.
Es gibt inzwischen viele Schrauben, die speziell für die Verwendung in Laubholz entwickelt wurden und explizit für BauBuche zugelassen sind. Weitere Informationen dazu finden Sie im Kapitel 5 der BauBuche-Broschüre. Alle dort aufgeführten Schrauben wurden von uns getestet und lassen sich in BauBuche einbringen.
Die folgenden Abbrandraten gelten für BauBuche:
β0 = 0.65 mm/min für flächige Bauteile
βn = 0.70 mm/min für stabförmige Bauteile
BauBuche ist der Euroklasse D-s2, d0 zugeordnet.
Durch eine Brandschutzbeschichtung lässt sich die Einstufung in die Euroklasse B-s1, d0 nach EN 13501-1 erreichen. Für BauBuche zugelassen sind derzeit Beschichtungen der Teknos Deutschland GmbH (TEKNOSAFE 2467-00, transparent und Teknosafe 2457-00, deckend weiß). Die Anwendung muss nach den Vorgaben des jeweils aktuellen technischen Merkblatts erfolgen.
Die aktuell gültige Holzbaunorm für tragende Holzkonstruktionen schreibt vor, bei hohen Rohdichten (ρk > 500kg / m³) die verwendeten Hölzer für stiftförmige Verbindungsmittel vorzubohren. Zulassungen für Klammern, die ohne Vorbohren in die BauBuche eingebracht werden dürfen, liegen bisher nicht vor. Sofern die Beplankung keine statischen Anforderungen erfüllen muss, sollten sich Klammern mit einem Durchmesser von 1,53 mm und 1,8 mm bis zu einer Einbindetiefe von 40 mm und Klammern mit einem Durchmesser von 2,0 mm bis zu einer Einbindetiefe von 50 mm einbringen lassen.
Nachhaltigkeit und Zertifizierung
Ein Kriterium für DGNB-Platin ist der Verzicht auf chemischen Holzschutz. Die BauBuche ist ein technisch getrocknetes Holz im Sinne der DIN 68800-1, so dass der Verzicht auf chemischen Holzschutz, problemlos möglich ist. Der Verzicht auf chemischen Holzschutz muss vom ausführenden Holzbauunternehmen sichergestellt werde.
Der für DGNB-Platin festgelegte Formaldehydgrenzwert < 0.10 ppm entspricht der Emissionsklasse E1. Die Einhaltung dieses Grenzwertes ist gewährleistet und wird in der ETA-14/0354 der BauBuche Träger bestätigt. Die tatsächlichen Formaldehydemissionen der BauBuche liegen im Bereich des natürlichen Holzes und damit deutlich unter diesem Grenzwert.
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