Im Tiroler Ötztal haben die Holzbauspezialisten von Holzbau Saurer auf einer Fläche von 2.500 m² eine neue Halle für ein Holzhandelsunternehmen errichtet. Die neue Halle bietet ausreichend Platz für die Sortierung, Lagerung und Verladung von Holz. Das Dach hat eine Fläche von 4.500 m² und ragt bis zu 14,7 m zur Seite, um die Ladezonen vor der Witterung zu schützen. Das anspruchsvolle Tragwerk wurde mit BauBuche-Dachbindern von 35,5 m Länge erstellt.
Ötztal train station (AT), 704 m s.l.m.
Holzbau Saurer GmbH, Höfen (AT)
Holzengineering GmbH, Höfen (AT)
36.0 m x 68.2 m
4587 m²
11.3 m
35.5 m
14.7 m
18.12 m
*BSB* (Stabdübelverbindung mit System)
35.5 m
4.1 bis 14.7 m
4.26 m
54.2 m
Holz Marberger ist eine traditionsreiche Holzhandlung im Ötztal. Das Betriebsgelände des Tiroler Familienunternehmens umfasst ca. drei Hektar und befindet sich inmitten einer gewachsenen Dorfstruktur. Um Platz zu schaffen für die Holzsortierung, neue Lagerflächen und witterungsgeschützte Ladezonen, ließ die Geschäftsführung mehrere alte Hallen abreißen, um eine großzügige neue Halle zu bauen. Der Hallenneubau selbst misst 36 x 68 m und hat knapp 2.500 m² Nutzfläche. Darüber spannt sich auf über 4.500 m² ein Dach, das an der Stirnseite zum Bestandsgebäude und zur Straßenseite hin knapp 15 m weit auskragt. So ist draußen viel Platz zum Be- und Entladen, während im Inneren der Halle Altholz sortiert und neues Material gelagert wird. Um den Innenraum stützenfrei zu überspannen, entschied sich der Bauherr für Fachwerkbinder aus BauBuche. Statt klassischen Doppelbindern aus Fichtenholz mit 2 x 24 cm Breite genügten so einfache Binder aus BauBuche GL 70 (28 cm breit). Diese Hauptträger haben eine Spannweite von 35,5 m.
Die größte Auskragung des Daches über der Ladezone beträgt 14,7 m, bei einer Einflussbreite von 18 m. „Die Festigkeitswerte von BauBuche sind fantastisch. Dadurch können bei BauBuche-Fachwerken mit BSB-Stabdübelverbindungen ca. 40 % Material gegenüber der Fichte gespart werden“, sagt Daniel Elmer von Holzbau Saurer, der den Hallenneubau geplant hat. „Die Buchenfachwerke wirken sehr schlank, vor allem im Vergleich zu den relativ langen Sekundärbindern. Als die Fachwerke während der Bauphase noch eingepackt waren, glaubte man auf den ersten Blick nicht, dass es Holzfachwerke sind“, so der Holzbauingenieur weiter. Um die im Werk teilweise vormontierten Fachwerk-Elemente vor Feuchtigkeit zu schützen, wurden sie vor dem Transport imprägniert und blieben bis zur Montage in Folie verpackt. Aufgrund ihrer Systemhöhe von 4,26 m konnten die Binder nicht zusammengebaut transportiert werden. Erst auf der Baustelle montierte man die vier Fachwerk-Binder zunächst am Boden zu jeweils zwei Hälften, die dann mit Hilfe von zwei Autokränen über dem Hallenboden in Position gebracht und verbunden wurden.
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